Liebe Judofreunde,

Der 4. Wettkampftag begann ganz im Sinne der Österreicher. Sandra Hoffmann (+70kg) trieb die Französin Trehout zur Verzweiflung, warf sie mit Seoi-Nage Yuko und hielt sie in der letzten Minute mit Tate shio gatame fest. Um den Poolsieg gegen San Jose (ESP) hatte es die junge Wimpassingerin außer mit einer etwas schwereren Gegnerin, vor allem mit dem Publikum und dem Heimvorteil, zu kämpfen. Dieser Kampf war an diesem Tag nicht zu gewinnen. Auch die Hoffnungsrunde begann nach unserem Geschmack, Sandra dominierte bis zu einer längeren Kampfunterbrechung (Hosentausch) Veljic (YUG) klar, taktisch sehr konzentriert gelang es ihr, ihre Gegnerin leer laufen zu lassen. Eine kleine Unaufmerksamkeit im Griff allerdings nutzte die YUG aus und warf Harai-goshi Ippon. Damit nach Bianca Rechberger, Angelika Schweighart, Peter Durst und Martin Hinterbichler auch für Sandra Hoffmann ein 7. Platz im Endklassement.

Peter Scharinger (-50kg) setzte seinen Polnischen Kollegen stark unter Druck und bombardierte ihn mit Ansätzen. Den versuchten Wechsel nach einem Seoi Nage Angriff nach hinten nutzte der sehr kräftige Pole zum Konter. Da sich Rowicki dabei am Handgelenk schwer verletzte (er versuchte zwar die 2. Runde, musste sich aber nach 12 sec. Wehrlos Ippon werfen lassen, anschl. fuhr er direkt ins Krankenhaus), blieb Peter der Weg in die Hoffnungsrunde verwehrt. Als erste Kurzbilanz nach der Abschlussbesprechung mit der Mannschaft kann man zusammenfassen, dass mit ein bisschen Glück durchaus auch ergebnismäßig mehr drin sein hätte können. Die Nervosität und die dadurch eingeschränkte Leistungsfähigkeit (in unterschiedlichem Ausmaß) traf uns gleich wie die meisten anderen Nationen, die ihre Nachwuchsarbeit ausbildungsorientiert ausrichten. Aber zu lernen, mit der Nervosität umzugehen, ist auch eines der wichtigen Ziele einer solchen Meisterschaft.

Wesentlich scheint mir aber, dass alle nominierten Kämpferinnen und Kämpfer in diesem extrem hohen Niveau mithalten und mitkämpfen können, auch wenn es unter dem Strich manchmal nicht zum Sieg gereicht hat.

Heute gehts noch zur Abschlussfeier ins Stadtzentrum. Morgen treten wir bereits um 7.00 Uhr früh die Rückreise nach Österreich an und werden planmäßig um 16.55 Uhr in Wien Schwechat landen.

Mit schönen Abschiedsgrüßen aus Murcia,

Taro Netzer und das
Österreichische EYOD Team 2001

Hallo daheim!

Vom 3. Wettkampftag kann ich leider keine neuen Medaillen berichten. Sabine Kreuzer unterlag der angeschlagenen Deutschen De Bree in der ersten Runde und schied aus.

erging es nicht viel besser. Nach hartem Kampf und Rückstand musste er gegen den Portugiesen Lopes riskieren und stieg auf Uchi-mata auf. Der Portugiese verlor weiter gegen den NED und warf Tobi aus dem Bewerb.

Auch Simon Tauber hatte heute kein Glück, der Israeli Kraus nützte einen Harai-goshi-Ansatz von Simon zum Konter und warf ihn nach einer Niederlage in Runde 2 aus dem Bewerb.

Wenig Glück trotz teils doch sehr guter Kampfleistung also in Murcia, dafür aber eine sehr gute Nachricht aus Österreich:
Bernhard Mayr wurde heute nach längerer Intensivbehandlung auf die Normalstation verlegt. Noch langsam aber kontinuierlich bessert sich sein Zustand. Schon bald wieder kann er mit seinen Teamkollegen gemeinsam durch die Turnier- und Trainingslagerszene reisen und den Gegnern das Fürchten lehren.

Taro NETZER
Jugendnationaltrainer

Nachdem gestern in der Stadt Murcia 43°C gemessen wurden, war es heute noch einmal ein bisschen heißer. Aber nicht nur das Thermometer stieg im Pegel, auch in der Halle ging es wieder rund (hierbei mehr als 50°C)…

Auch am 2. Wettkampftag zeigten die beiden österreichischen Teilnehmer, dass sie in der europ. Spitze durchaus mithalten können, wenn auch heute das Glück nicht unbedingt auf unserer Seite war.

Angelika Schweighart (ATUS Zeltweg, -52 kg) unterlag in Runde 1 der Schweizerin Lea Müller durch Festhaltegriff. In der Hoffnungsrunde würgte sie Forciniti (ITA) und schickte diese vorzeitig von der Matte. Nach einem harten Kampf und einem Yuko und Koka Rückstand musste Angelika gegen die Ungarin Baczko voll riskieren und unterlag nach einem missglückten Tomoe nage Ansatz mit Festhaltegriff. Im Endklassement belegte sie den 7. Platz.

Peter Durst (WAT Stadlau -81kg) hatte ein Freilos und kam anschließend noch eine Runde kampflos weiter, da sein griechischer Gegner nicht angereist war. Gegen Fernandez-Paz Daniel führte Peter bis 30 sec. vor Kampfende mit 2 Yuko (Harai goshi und Chui), bevor er nach einem missglückten Soto-maki-komi-Ansatz ausgehoben und auf Ippon gekontert wurde. In der Hoffnungsrunde besiegte Peter den Letten Zilkins mit Festhaltegriff, bevor er vom Niederländer Erkelens mit einem Beinfasser überrascht und aus dem Bewerb geworfen wurde. Auch für ihn Platz sieben.

Obwohl heute vom Resultat her mehr drinn gewesen wäre, muss man von der Kampfleistung her doch sagen, dass beide durchaus vorne mitkämpfen und Akzente setzen können.

Morgen kämpfen:
Sabine Kreuzer , Stadt des Kindes, -63kg: 1.Rde Freilos, 2.Rde Barbara De Bree/GER
Tobias Brunner , Sakura Salzburg, -60kg: 1. Rde Lopes/POR
Simon Tauber , Wattens, -66kg: 1.Rdecrnov/CRO

Mit schönen Grüßen aus Murcia

Taro NETZER
Jugendnationaltrainer

Gleich am ersten Wettkampftag gab es die erste Medaillenfreude für die österreichische Judomannschaft.

In der Klasse bis 48kg setzte sich Petra Steinbauer (ASKÖ Judo Wolfsberg) nach einer Erstrundenniederlage gegen die Schweizerin Rahel WALSER mit Hantei gegen die Französin Laurie BARSACQ und mit Ippon (Sumi gaeshi mit anschließendem Festhalter) gegen die Weißrussin Katsiaryna RAZUMAVA durch. Im Semifinalkampf ließ die junge Kärntnerin Delfine PERSOON (BEL) keine Chance und besiegte sie nach Wazzariführung (Harai goshi) durch Armhebel.

Diese Bronzemedaille war das erste Edelmetall für die Jungolympioniken aus Österreich.

Siebte Plätze erkämpften Bianca RECHBERGER (-44kg, UJZ Raika Mühlviertel) und Martin HINTERBICHLER (-90kg, USK Rauris Taxenbach).

Morgen gehen mit Angelika SCHWEIGHART (-52kg, ATUS Zeltweg) und Peter DURST (-81kg, WAT Stadlau) zwei weitere Österreicher ins Rennen um das begehrte Edelmetall.

Grüße aus der südspanischen Sommerhitze,

Taro NETZER
Jugendnationaltrainer

Hallo aus dem südlichen Spanien!

Nach einer doch etwas längeren Anreise via Madrid und dann mit dem Bus quer durch das landschaftlich wenig abwechslungsreiche Festland haben wir die ersten organisatorischen Hürden gemeistert.
Nach einem ersten Mattentraining heute ist das Team gut gelaunt und in guter Form, hier ein erster Eindruck aus unserem Campus:

Morgen kämpfen Bianca Rechberger (1.Kampf gegen Walters / GBR), Petra Steinbauer gegen Walser / SUI und Martin Hinterbichler gegen Xynnogalas /GRE.
Der Judobewerb gehört mit ca. 45 Nationen (genaueres nach den ersten Analysen und Auswertungen) zu den stärksten Bewerben.
Und hier noch zwei Impressionen der gigantischen Eröffnungsfeier, die live im spanischen TV ausgestrahlt wurde.

Jetzt gehts ins Bett, morgen ist um 5.00 Uhr Tagwache, denn die Probewaage beginnt bereits um 6.00 Uhr.

Schöne Grüße aus Murcia,

das EYOD Team Judo

Taro und Horst